Situation:
Nachgestellt.
Gerät:
EAS-Unfallkamera Collision-Cam 1, Gerätegeneration 1.0, wird unterstützt, aber nicht mehr hergestellt oder vertrieben.
Ort:
Flugplatz Neuhardenberg, vom Land Brandenburg im Rahmen der Förderung des Projektes
EAS-Unfallkamera abgesperrt.
Äußere Umstände:
15.30 an einem Novembertag, Fahrbahn trocken, abgesperrtes Gelände, beide Fahrzeuge
haben keine Insassen, geradeaus fahrendes Fahrzeug wird mit 90 km/h geschleppt,
linksabbiegendes Fahrzeug wird per Fernsteuerung gelenkt. Automatische Auslösung
der EAS-Unfallkamera, die einen Anstoß erkennt. Wir danken dem Ingenieurbüro
Priester und Weyde (www.unfallgutachter.de) für die freundliche
Unterstützung.
Fahrzeuge:
Geradeaus fahrend Opel Corsa, links abbiegend Opel Kadett
Besonderheiten:
Es soll aufgezeigt werden, dass innerorts ein Linksabbieger nicht damit zu
rechnen hat, dass der entgegenkommende Geradeausverkehr ihm mit 90 km/h entgegenkommt. Der
typische Geschehnisablauf, bei dem der Linksabbieger im Falle einer Kollision
normalerweise Schuld ist, wird außer Kraft gesetzt. Vorliegend wäre der
Geradeausverkehr Schuld.
Geschehnisablauf:
Der Corsa wird vom VW-Bus an den Spurstangenköpfen geschleppt und auf 90 km/h
beschleunigt. Der Kadett wird ferngesteuert in die vorgesehene Fahrtrichtung des Corsa
gelenkt. Kurz vor dem Aufprall wird der Corsa ausgeklinkt, damit der VW-Bus ungehindert
weiterfahren kann. Es kommt zum Aufprall mit Werten, die der 26-fachen Erdbeschleunigung
entsprechen. Eine 80kg schwere Person würde in diesem Moment 2080kg wiegen.
Wäre dieser Unfall in Realität eingetreten, wären die Insassen beider
Fahrzeuge von schwersten Verletzungen mit möglicher Todesfolge betroffen.